Haben sie schon mal eine Schleiereule in freier Natur gesehen? Noch nicht? Dann lohnt es sich in der Dämmerung im Bereich von alten Kirchtürmen und Scheunen nach ihnen Ausschau zu halten. Sie haben ein helles Gefieder und einen markanten herzförmigen Gesichtsschleier, der ihnen ihren Namen gab. Sie besitzt im Gegensatz zu anderen Eulen keine Federohren. Die etwa 35 cm großen Vögel sind Kulturfolger und leben gerne in der Nähe von Menschen.
Schleiereule - Foto: NABU/Karin Assmus
Im lautlosen Flug machen sie Jagd auf Nagetiere, selten auch auf Amphibien, kleine Singvögel und Insekten. Das Gelege umfasst zwischen 4 und 10 Eier. In schlechten Mäusejahren gibt es nur eine oder auch gar keine Jahresbrut, ansonsten sind es oft zwei. Als Feinde der Schleiereulen sind neben anderen großen Eulen (Uhu, Waldkauz) Greifvögel, Marder, Waschbär und Rabenvögel zu sehen.
Leider wurden in den Jahren viele Kirchtürme und landwirtschaftliche Anwesen hermetisch verschlossen, so dass es für die Schleiereulen immer weniger Platz zur Aufzucht ihrer Jungen gibt. Der NABU Rottenburg hat zur Unterstützung der Schleiereulenpopulation ein Projekt ins Leben gerufen und betreut in der Raumschaft Rottenburg mehrere Nistkästen in Kirchtürmen und Scheunen. Allein im Jahr 2022 kamen 5 neue Nisthilfen hinzu. Haben sie eine Scheune, die sie gerne den Schleiereulen zur Verfügung stellen möchten? Dann nehmen sie gerne mit uns unter info@NABU-Rottenburg.de Kontakt auf.
Der Steinkauz lebt bevorzugt auf extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen bis auf etwa 500 m Meereshöhe. Er ist ein Standvogel und bleibt seinem Brutrevier auch im Winter treu. Am liebsten frisst er Mäuse, verschmäht aber auch größere Insekten und Regenwürmer nicht.
Sein Gelege umfasst etwa 4-6 Eier. Seine größten Feinde sind Baum- und Steinmarder sowie größere Eulen wie Waldkauz und Uhu.
In den Streuobstwiesen findet der Steinkauz immer weniger natürliche Baumhöhlen, in denen er sich verstecken und seinen Nachwuchs großziehen kann. Oft werden morsche und alte Obstbäume gerodet oder fallen Baugebieten zum Opfer.
Mittlerweile ist er in vielen Gegenden in Deutschland ausgestorben beziehungsweise in seinem Bestand stark gefährdet.
Er ist auf künstliche Niströhren angewiesen, die ihm vom Menschen angeboten werden. So beteiligt sich der NABU Rottenburg seit 2 Jahren mit einem Projekt an derWiederansiedlung des Steinkauzes und betreut aktuell etwas 25 Steinkauzröhren.
Die Stadt Rottenburg unterstützt diese Maßnahme 2023 mit Bürgergeld, so dass aktuell weitere 30 Nisthilfen hinzukommen werden. So können wir eine gute Grundlage für die Ansiedlung dieser sympathischen Eulenart schaffen.
Für die Steinkauzröhren sucht der NABU Rottenburg Paten, die einmal im Jahr die Brutröhren kontrollieren und reinigen. Habe wir Ihr Interesse geweckt? Dann können sie gerne mit uns unter info@nabu-rottenburg.de Kontakt aufnehmen.
Weitere Infos:
https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/projekte-partner/plenum-projekt-steinkauz/
Ziel: Erhalt/Schaffung von Nistmöglichkeiten für die Uferschwalbe durch die Entnahme der aufwachsenden Weiden.
Arbeitseinsatz zusammen mit der IAN (Initiative Artenvielfalt Neckartal). Gemeinsam „meisterten“ wir die schwierige Arbeit in der Steilwand und beim Entfernen des Schnittgutes mit dem Boot.
Anstrengend war es noch das Schnittgut anschließend in einer „Kette“ die Steilwand hinaufzubefördern und auf einem Haufen aufzuschichten.
Bei einem kleinen Vesper und tollen Gesprächen endete der erfolgreiche, arbeitsreiche Tag.
Die kleinste europäische Schwalbenart ist eine der Ersten, wenn es darum geht, neue Lebensräume an Steilhängen zu besiedeln. Sie sucht sich bewusst vegetationsfreie Bereiche an Steilwänden, um ihre bis zu 70 Zentimeter langen Bruthöhlen in die Wand zu graben – eine Leistung, die für einen nicht mal sperlingsgroßen Vogel enorm erscheint. Zur Brutzeit kann man sie dann dabei beobachten, wie sie die Brutröhren anfliegt, um die am vorderen Rand sitzenden Jungvögel zu füttern.
(Quelle:https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/uferschwalbe/)
Uferschwalbe-Foto: Malte Härle/NABU Rottenburg
Ursprünglich baute die Mehlschwalbe ihre kunstvollen Lehmnester an Felswänden oder Küstenklippen (heute noch auf Rügen!). Doch schon seit langem hat sie sich dem Menschen angeschlossen und nutzt
rau verputzte Häuserwände unter geschützten Dachvorsprüngen zum Nestbau. Hier brütet sie oft in großen Kolonien.
Ortschaften und Gebäude in der Nähe von Gewässern werden bevorzugt, denn hier jagen Mehlschwalben besonders an kühleren Tagen nach Insekten. Im Flug erbeuten sie Mücken, Fliegen, Schmetterlinge
und Eintagsfliegen. Eingespeichelt ergeben diese während der Brutzeit nahrhafte Leckerbissen für den hungrigen Nachwuchs.
Leider stört sich unsere naturentfremdete Gesellschaft immer öfter an den Nestern der Schwalben, die zeitweise natürlich ihre Spuren an Fassaden und am Boden hinterlassen. Dabei kann mit einem
einfachen Brettchen, das am besten etwa 40 cm unterhalb der Nester befestigt wird, der Schmutz durch Kot und Nistmaterial weitgehend aufgefangen werden. Und für aktiven Schwalbenschutz bieten
sich künstliche Nisthilfen an. Sie werden gerne angenommen und sorgen obendrein für ein "absturzsicheres" Brutgeschäft.
Helfen Sie den beliebten Sommerboten und machen Sie ihr Haus schwalbenfreundlich. Wir vom NABU Rottenburg beraten Sie dabei gerne!
Wie auch im vergangenen Jahr unterstützen wir schwalbenfreundliche Hausbesitzer, indem wir zum Selbstkostenpreis Mehlschwalben-Nisthilfen und/ oder Kotbretter anbieten!
Grafik: NABU/stockmarpluswalter
In ganz Deutschland würdigt der NABU Naturschutzmacher, die Schwalbennester an oder in ihren Gebäuden erhalten, mit einer Plakette und einer Urkunde. Machen Sie andere Menschen darauf aufmerksam, wie wichtig der Schutz von Schwalben ist – lassen auch Sie Ihr Haus durch den NABU auszeichnen!
Wollen Sie sich für den Schutz dieser netten Vögel engagieren und können aber kein Nest aufhängen? Dann können Sie auch unser Projekt finanziell unterstützen!
Die ersten Kiebitze sind aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt und schon wieder im Neckartal gelandet. Daher musste der Schutzzaun am Ried wieder aufgebaut werden. Viele große und kleine Helfer sorgten dafür, dass der über 1 km lange Elektrozaun schnell aufgestellt war. So werden die am Boden brütenden Kiebitze auch in diesem Frühjahr von Füchsen und freilaufenden Hunden ungestört ihre Jungen aufziehen können!
Hecken sind in unserer ausgeräumten Landschaft für Rebhühner wichtige Rückzugsräume. Doch werden sie nicht regelmäßig geschnitten, werden sie immer uninteressanter für die selten gewordenen Vögel. Auf großen Bäumen und Sträuchern können sich gar ihre Fraßfeinde tummeln, während in den untersten Stockwerken die Sonne kaum noch den Boden erwärmen kann und kein Gras den Vögeln Nahrung und Deckung bieten kann.
Daher setzten wir einige Hecken bei Weiler wieder auf den Stock, damit sie sich wieder zu wichtigen Rückzugs- und Nahrungsräumen für die Rebhühner entwickeln können.
Grafik: Ingrid Kaipf
Seit nunmehr 4 Jahren beziehen Große Abendsegler unsere speziellen Fledermauskästen auf dem Gelände der NABU-Hütte. Über 30 Tiere fliegen allabendlich zur Nahrungssuche aus.
Ihre Wochenstuben liegen vermutlich außerhalb Baden-Württembergs. Nach der Aufzucht ihrer Jungen verlassen die Fledermäuse ihre Sommerquartiere und begeben sich auf den Zug in ihre Winterquartiere, die in Höhlen verschiedener Karstgebirge liegen. Die Kästen auf dem NABU-Gelände bieten ihnen ein willkommenes Zwischenquartier, in dem sie sich über mehrere Wochen aufhalten, um sich zu paaren und um ihre Energiespeicher wieder aufzufüllen. Der nahe liegende Neckar dürfte dabei eine große Rolle für die Nahrungssuche dieser faszinierenden Tiere spielen.
Die oben stehende Grafik verdeutlicht das nächtliche Aktivitätsmuster der Großen Abendsegler. So ist deutlich zu erkennen, dass zwischen 21:00 und 22:00, um Mitternacht und zwischen 3:00 und 4:00 morgens die größten Aktivitätsdichten zu verzeichnen sind.
Als weitere Fledermausarten sind die Zwergfledermaus sowie die Bartfledermaus auf unserem Gelände zu finden.
Darüberhinaus hängen wir Fledermauskästen auf und beraten Hausbesitzer zu Fledermäusen an und im Haus.
Pflegeeinsatz am Samstag, 13. Februar 2016
Unter tatkräftiger Mithilfe der Jägerschaft konnten wir auf dem Gelände große Flächen von Gehölz befreien. Mit insgesamt 11 Helfern, mehreren Motorsägen und auch dem guten Willen von Petrus konnten wir viel bewegen. V.a. der steile südesponierte Hang ist nun wieder nahezu gehölzfrei.
Weniger gut sieht es mit dem Wasserstand aus: der hintere große Tümpel leidet leider nach wie vor unter Wassermangel, u.a. auch bedingt durch das regenarme Jahr 2015. Der vorderste Tümpel ist wieder wassergefüllt; auch scheinen die Wildschweine eine andere Suhle gefunden zu haben. Durch die Wasserleitung fließt zwar Wasser, leider jedoch sehr wenig. Hoffen wir, dass der derzeitige Regen auch die übrigen Tümpel noch vor dem Eintreffen der Amphibien füllt!
Ein herzliches Dankeschön an alle freiwilligen Helfer!
2014: Maßnahmen für Wechselkröten am Steinbruch Baresel
in Zusammenarbeit mit der Stadt Rottenburg, gefördert im Rahmen des Amphibienschutzprogramms "Impulse für die Vielfalt" der EnBW gemeinsam mit der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg LUBW
Das Gelände nach Abschluss der Baggerarbeiten und gesicherter Wasserzufuhr (April 2014)
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rottenburg wurde im Winter 2013/14 der Zufluss des Bronnbachs ausgebaggert und das Laichgewässer für die Feuersalamander wieder instand gesetzt.
Abbildungen von links nach rechts:
- Wir sind Gründungsmitglied der Initiative Artenvielfalt Neckartal IAN (ehemals Neckartal-Projekt); Mitarbeit u.a. beim Kiebitz-Wiederansiedlungsprojekt
- Aufhängung und Betreuung von Schleiereulennistkästen u.a. in der Sülchenkirche
- Zusammenarbeit mit Kirchen und der Deutschen Glockengesellschaft bezüglich Nisthilfen für Dohlen
- Nistkasten-Betreuung auf Sülchen- und Klausefriedhof
- Einbindung von Studenten der Hochschule Rottenburg in lokale Artenschutzmaßnahmen der Stadt Rottenburg durch zur-Verfügung-Stellen von Datenmaterial des NABU Rottenburg über Mehl- und Rauchschwalben und Mauersegler
- Flussseeschwalben-Floß
- Nisthilfen für Fledermäuse, Turmfalken, Mauersegler und Schleiereule in der Weggentalkirche (abgeschlossen)
- Aufhängung von Steinkauzröhren auf Streuobstwiesen (z.B. in der Alten Wurmlinger Straße, Herdtweg) (abgeschlossen)
Bilder von links nach rechts:
- Bischoff-Baggersee mit Uferschwalben-Steilwand
- Uferschwalben-Kolonie
- Unser Spezialbohrer für Uferschwalben-Röhren
Abbildungen von links nach rechts:
Unser Spendenkonto:
Volksbank Herrenberg-Rottenburg
IBAN: DE65 6039 1310 0435 6500 09
BIC-Code: GENODES1VBH
Spenden bis 200,--€ sind mit dem Überweisungsbeleg unter Angabe unserer Steuernummer:
86167 / 02983 ohne Spenden-bescheinigung absetzbar.
Für höhere Spenden stellen wir gerne Spendenbescheinigungen aus.
Der NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu diesem Zweck hat der NABU ein Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere gestartet. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können.