Gärtnern mit der Natur bringt nicht nur heimische Pflanzenvielfalt in unsere Gärten, sondern auch eine Vielzahl an Tierarten, die hier wertvollen Lebensraum finden. Wie aber gestalte ich meinen Garten ein Stück naturnäher für Wildbienen, Rotkehlchen, Zauneidechsen und Co?
Dieser Frage widmete sich ein Praxisworkshop zur naturnahen Gartengestaltung auf dem NABU-Vereinsgelände am 24.05.2019. In Begleitung des NABU-Teams Rottenburg und unter Anleitung von zwei erfahrenden Naturgärtnern, Doris Deppe und Werner Kraus, erhielten vierzehn Teilnehmer/innen zunächst Informationen zur Vorgehensweise sowie viele Tipps und Tricks zur naturnahen Gartengestaltung. Schritt für Schritt und mit viel Spaß am Naturgärtnern wurde das eingangs erworbene Wissen am Beispiel von drei teils vorbereiteten Beeten ausprobiert. Im Fokus standen die Aussaat einer Wildblumenwiese, die Anlage eines Fettstaudenbeets und ein Steingarten mit Trockenheit liebenden, heimischen Stauden. Wie sich die jungen Pflänzchen entwickeln, will in einem weiteren Austauschtreffen mit Naturgarteninteressierten im Spätsommer (Termin folgt) erkundet werden.
Am Freitag, den 10. Mai, luden wir zu unserer alljährlichen Nachtigallen-Führung an Neckar und Bischoff-Baggersee ein.
Zu dieesr Zeit laufen die Nachtigallen im Neckartal mit ihrem Gesang zur Höchstform auf. Dieses ganz besondere Klangerlebnis wollten wir uns wieder gönnen! Daneben gab es noch viele andere Vogelarten zu sehen und zu hören, denen man sonst eher selten begegnet.
Bei herrlichstem Frühlingswetter führte uns unsere erste Vogelstimmenexkursion am 15. April diesen Jahres am Fuße des Rammert durch Streuobstwiesen, in den Wald, durch Gartengebiet und vorbei an der Forsthochschule. Wiesen übersät mit Schlüsselblumen, duftende Schwarzdornsträucher und ein vielfältiges Vogelstimmenkonzert - für alle Sinne war etwas geboten. Unsere Gruppe (16 Teilnehmer) konnte daher mit insgesamt 33 verschiedenen Vogelarten auch ein großes Spektrum identifizieren. Besonders gefreut hat uns die Ruffreudigkeit der Wendehälse. Relativ frisch von ihrem langen Zug zurück grenzen die Vögel ihre Reviere ab. Insgesamt 5 Sänger dieser seltenen Vogelart konnten wir bei teilweise synchronem Gesang verhören, z.T. sogar beobachten. Hier nun die Liste der beobachteten bzw. verhörten Arten: Wendehals, Grünspecht, Buntspecht, Mittelspecht, Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise, Amsel, Rotkehlchen, Singdrossel, Wacholderdrossel, Zaunkönig, Star, Heckenbraunelle, Mönchsgrasmücke, Klappergrasmücke, Zilpzalp, Kleiber, Eichelhäher, Rabenkrähe, Elster, Ringeltaube, Türkentaube, Sommergoldhähnchen, Feldsperling, Haussperling, Grünfink, Buchfink, Girlitz, Goldammer, Gartenbaumläufer, Bachstelze, Hausrotschwänzchen.
Nach so viel konzentriertem Lauschen und Beobachten freute man sich auf den Kaffee, den es im Anschluss im Garten unserer NABU-Hütte gab. Bei frischen Brötchen, Marmelade und Käse kamen interessante Gespräche auf, und ganz nebenbei wurden weiterhin die Vögel, die um uns herum sangen, beobachtet.